Gedenkfahrt nach Krakau und Auschwitz - Der Erinnerung einen Raum geben 

Anfang Februar machte sich die Gruppe der Gedenkfahrt-AG auf, um die intensiv vorbereitete Fahrt nach Krakau und Auschwitz anzutreten. Die teilnehmenden 17 Schülerinnen und Schüler, unter der Betreuung der Lehrkräfte R. Budde und D. Koop, wurden dazu im Vorfeld an fünf Samstagen zunächst mit der lokalen Betroffenheit des Schreckens des dritten Reichs in Wesel konfrontiert. Dazu wurde die zu den Weseler Stolpersteinen in Zusammenhang stehende Geschichte aufgearbeitet. Wir begleiteten die vorerst letzten gelegten Stolpersteine in Wesel in einer gemeinschaftlichen Aktion und das beispielhafte Schicksal der jüdischen Familie Humberg in Dingden wurde uns durch den dortigen Heimatverein aufgezeigt.

Mit diesem Vorwissen gerüstet, machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in weiterer Begleitung von acht Schülerinnen und Schülern und zwei weiteren Lehrkräften des Berufskollegs Dinslaken, zunächst auf den Weg nach Vlotho,  um mit dem Institutsleiter Herrn Dr. G. Schüsselbauer zwei Tage die deutsch-polnischen Beziehungen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart zu bearbeiten. 

Am Zielort in Krakau angekommen erkundeten wir, unter der fachkundigen Führung  von Dr. Schüsselbauer, die Stadt.

Zudem kam die Reisegruppe in den Genuss der Universität einen Besuch abzustatten, der die Möglichkeit bot, Fragen an einen Professor und den Institutsleiter zu stellen.

Neben dem Besuch des Oskar-Schindler Museums und des jüdischen Viertels Kazimierz mit dessen ansässiger Synagoge und Friedhof, machte sich die Gruppe am vorletzten Tag auf, um den wohl für alle schwierigsten Teil der Reise anzutreten – der Besuch des Konzentrationslagers in Auschwitz und des Vernichtungslagers in Birkenau. Die sehr angespannte Lage bei allen im Vorfeld wurde durch die Fassungslosigkeit vor Ort ersetzt. Während der angeleiteten Führungen durch die Gedenkstätten, machte sich bei allen ein deutliches Schweigen bemerkbar, da die Eindrücke unbegreiflich waren und eine Wortlosigkeit bei allen hinterließen. Am späten Nachmittag wurden diese Eindrücke während eines gemeinsamen Austauschs aufgearbeitet und reflektiert.  

Für die Erholung von diesen Eindrücken konnten sich alle aber auch immer wieder in der Freizeit eine individuelle Rückzugsmöglichkeit schaffen.  

Insgesamt verlief die Fahrt reibungslos und alle konnten eine Zeit der Besinnung aber auch der Gemeinschaft erleben. So bleibt nicht nur die Fahrt selbst in Erinnerung zu halten, sondern auch der Anspruch, die Erlebnisse in sich und allgemein gedenkend in die Welt weiterzutragen, denn wer sich nicht an die Geschichte erinnert, wird sie noch einmal erleben (G. Santayana). 

Abschließend bedanken wir uns auch bei der Stadt Wesel, die uns für die Durchführung eine erhebliche finanzielle Unterstützung zukommen ließ, um die Gedenkfahrt letztendlich auch zu ermöglichen. 

D. Koop

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