Dampfmaschinen, Wäschetag und Drehen im Holzfass - Wandertag der Klasse 5e zum Textilmuseum in Bocholt
Der Wandertag im Dezember führte uns mit der Bahn nach Bocholt. Für Einige bereits ein Erlebnis, da es die erste Bahnfahrt ihres Lebens war.
Im Bocholter Textilmuseum wurden wir freundlich empfangen und in Gruppen aufgeteilt. Dort haben wir viel gelernt, z. B. wie die Textilarbeiter früher gelebt haben und wie man Stoffe herstellt. Besonders der Maschinenraum mit der riesigen Dampfmaschine hat uns beeindruckt. Wir konnten erleben, wie die vielen Webstühle gleichzeitig angetrieben wurden. Ein Höllenlärm, der eine Vorstellung davon hinterlässt, unter welchen Umständen die Textilarbeiter damals arbeiten mussten, und das 12 Stunden am Tag.
Erholung hatten sie auch nach der Arbeit nicht, das zeigte uns der Besuch im angrenzenden Arbeiterhaus. Hier musste damals natürlich alles ohne Elektrizität gemacht werden. Wir spürten dies am eigenen Körper, als wir draußen bei 6 Grad Außentemperatur Wäsche gewaschen haben: Wasser holen, mit der Reibe Seife reiben, mit dem Stampfer aus Wasser und Seife Lauge herstellen, die schmutzige Wäsche mit den Händen im kalten Wasser über das Reibebrett schrubben (die Wurzelbürste half hierbei nur wenig), alles in der zweiten Wanne ausspülen, auswringen, zum Trocknen in die Kälte hängen. Puh, was für eine Arbeit.
Natürlich mussten wir dann auch selbst immer wieder eine Pause einlegen, allein schon, um die Vielen mitgebrachten Leckereien zu verzehren und um uns aufzuwärmen.
Später waren wir auf dem angrenzenden Kubaii Spielplatz. Besonders toll war, dass die Spielgeräte mit Spulen und Seilen Themen aus dem Textilmuseum aufgriffen. Am meisten Zulauf hatte die drehende Holztonne, in der sich manche richtig lange auf den Füßen halten konnten. Auch das Spielgerät mit dem Buzzer hat uns zum Rennen gebracht.
Nachmittags hatten wir auf der Rückfahrt im Zug viel zu erzählen und auch zu Hause zeigten wir den Eltern und Geschwistern die vielen Fotos, die unseren Ausflug ins Reich der Textilindustrie dokumentierten.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e – D.Wenning