BerufsOrientierungsBüro - Gesamtschule am Lauerhaas
Das Berufsorientierungsbüro (BOB)
Das Berufsorientierungsbüro der Gesamtschule Wesel ist ein großer „Multifunktionsraum“, der weitaus mehr bietet als Ordner mit Firmenadressen und Musterbewerbungen.
Das BOB unterteilt sich rein räumlich in einen Beratungsbereich für die ASK Stunden zur Berufsorientierung, die Sprechstunden bei Frau Demo (Agentur für Arbeit) und in einen Lesebereich, unsere Bibliothek (geöffnet in den OAs).
Getragen wird das Büro durch das gesamte Kollegium der Schule, insbesondere durch die Klassen- und Fachlehrer der Jahrgänge 8-10. Ein qualifiziertes und motiviertes BOB-Team sorgt dafür, dass Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen Ansprechpartner hinsichtlich aller Fragen zu der Berufswahlorientierung haben. Regelmäßige Öffnungszeiten (auch während der Unterrichtszeit, z.B. während der Klassenlehrerstunden) geben die Möglichkeit auch für eine kurzfristige Beratung. Die Schülerinnen und Schüler erleben das BOB als einen wichtigen Teil des Schullebens und können sich jederzeit an einen der engagierten Lehrer wenden.
Das Grundprinzip des BOB's soll die größtmögliche Partizipation von Schülerinnen und Schülern an seiner organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung sein.
Innerhalb des BOB sollen die vielfältigen, teils schon vorhandenen, Aktivitäten der Schule im Bereich der Berufswahlorientierung zusammenlaufen und organisiert werden:
-> Möglichkeit, sich mittels verschiedener Medien eigenständig oder durch einen Lehrer unterstützt über eine Vielzahl von Berufen und Berufsfeldern zu informieren, um den individuell passenden Praktikums- bzw. Ausbildungsplatz zu finden
-> Hilfe im Umgang mit Berufe-Links auf der schuleigenen Homepage zur Stärkung der Medienkompetenz
-> Informationen zum schuleigenen, überregionalen Berufemarkt
-> spezielle Informationen zu Firmen und Berufen in der Umgebung, um evtl. ein freiwilliges Praktikum durchführen zu können
-> Beratung der Schüler bei der Findung von passenden Ausbildungs- und Praktikumsplätzen
-> Hilfe bei der Erstellung, sowie anschließende Durchsicht von Bewerbungsmappen für einen bestmöglichen Start bei der Suche nach einem Praktikums- bzw. Ausbildungsplatz
-> Hilfe bei Problemen am Praktikumsplatz zur Stärkung eines angemessenen Problemlöseverhaltens
-> Analyse und Stärkung der individuellen Fähig- und Fertigkeiten für eine Verbesserung des Selbstbildes und der Eigenmotivation
-> Beratung durch die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit ( Frau Demo) zu festgelegten Zeiten und an Elternsprechtagen bzw. nach Vereinbarung
-> Aquise von Kooperationspartnern für eine möglichst breite, fundierte Grundlage des BOB unter Einbeziehung externer Fachleute
Folgende Maßnahmen/Projekte könnten mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden:
-> Erstellung und regelmäßige Pflege einer Firmen-Datenbank mit Erfahrungsberichten für eine noch bessere Praktikumsvorbereitung und eine effizientere Ausbildungsplatzsuche
-> Erstellung einer Link-Liste zur Berufswahlorientierung
-> Kompetenzchecks zur Feststellung der Fähig- und Fertigkeiten für eine individuelle Förderung der Stärken der Schülerinnen und Schüler
-> Simulation von Vorstellungsgesprächen durch externe Berater mit Videobeobachtung und individueller Rückmeldung
-> Durchführung von Eignungstests zur Stärkung des Selbstbewusstseins sowie Herabsetzung der Angst vor derartigen Testsituationen
-> Grundkurs zu wichtigen Benimmregeln bei Bewerbungsgesprächen und im beruflichen Umfeld
-> Einrichtung einer Berufswahl-AG
-> Infoveranstaltungen für Eltern zur besseren Zusammenarbeit zwischen Schule, Elternhaus und Jugendlichen
-> Vorstellung von Ausbildungsberufen durch Experten, um auf die Vielfalt der Berufswelt aufmerksam zu machen
-> „Azubis in die Schule“: Kontakt zwischen Azubis und Schülern
-> „Azubis helfen Schülern“: (Nach-) Hilfe bei fachlichen Schwächen
-> Durchführung von Betriebsbesichtigungen für einen besseren Einblick in Produktionsabläufe etc.
-> Wettbewerbe zu berufsspezifischen Themen, z.B. im Rahmen der Schülerfirma
-> Besondere Hilfe für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, z.B. durch Zusammenarbeit mit speziellen Arbeitgeberverbänden
-> Kennenlernen wichtiger berufsspezifischer Fertigkeiten in Zusammenarbeit mit der Schülerfirma und evtl. entsprechenden Azubis
-> Girl´s day / Boy´s day zur Minderung der Angst, sich in geschlechtsuntypischen Berufen zu bewerben
-> Für die Sekundarstufe II: Zusammenarbeit mit ortsnahen Universitäten (Schülerpraktikum)
Es ist unser Ziel, mit Hilfe des BOB einen spiralartigen Prozess zu initiieren, der sich durch die gesamte Schulzeit an der Gesamtschule Wesel zieht. Ausgehend von der Identitätsfindung über die Berufsorientierung bis hin zur Berufsfindung möchten wir die Schülerinnen und Schüler begleiten, so dass sie einen guten Start in ein erfolgreiches Berufsleben bekommen, denn nicht selten sind es die Hauptschülerinnen und Hauptschüler, die beim Wettbewerb um den Eintritt in die Arbeitswelt auf der Strecke bleiben.
Das BOB soll einen Beitrag dazu leisten, diesen Hemmnissen entgegenzuwirken und kann hierbei eine Schlüsselfunktion für die Berufsvorbereitung einnehmen.
Ausgehend von der Frage „Was sollen unsere Schülerinnen und Schüler heute lernen, um in der Welt von morgen erfolgreich bestehen zu können?“ geht es zentral um Qualifikationen, die für die Persönlichkeitsbildung entscheidend sind. Neben dem Auftrag, die Allgemeinbildung fachlich als Grundbildung, Wissensvermittlung und Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln, sind dies das Vorantreiben und die Förderung personaler Fähigkeiten wie jene zur Teamarbeit, die Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit und die Fähigkeit zu eigenständigem Lernen.
Berufsorientierung ist damit ein langfristiger und begleitender Prozess - beginnend in der Sekundarstufe I und fortgeführt in der Sekundarstufe II -, der ausgehend von individuellen Faktoren der Schülerinnen und Schüler abzielt auf ein begründetes Entscheidungsverhalten in Bezug auf Studium und Beruf.
Hierzu leisten alle Fächer ihren Beitrag.
Im Mittelpunkt stehen dabei Hilfen zur realistischen Einschätzung von Stärken und Schwächen, von Interessen und Neigungen, die Diskussion von Wertvorstellungen bei Jugendlichen sowie von Veränderungen in der Arbeitswelt in historisch-politischer, sozialer, ethischer und technisch-instrumenteller Hinsicht.
Um all diese Ziele erreichen zu können, sollen an passender Stelle Experten von Außen in die Schule geholt werden oder die Schülerinnen und Schüler fahren in Betriebe, so dass sie nicht nur einen besseren Eindruck der realen Betriebsabläufe, sondern auch die bestmögliche Beratung durch hochqualifiziertes und -motiviertes Personal erhalten.
Dadurch soll den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden, dass die Arbeitswelt ein komplexer Bereich ist, der aber auf der Basis einer guten Vorbereitung Spaß machen und erfüllen kann – vorausgesetzt, man hat sich durch eine qualifizierte Beratung für den richtigen Beruf entschieden.